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Einsätze Allgemein

Covid-Bilanz: Trotzt Notbetrieb über 2100 Einsatzstunden

Bezirk Grieskirchen zur Übersicht

Der Virus hat auch die Feuerwehren gefordert. Auf eine stolze Bilanz blickt die TEL (Technische Einsatzleitung im STAB) zur Triage-Ende beim Klinikum Grieskirchen des Bezirks-Feuerwehrkommandos zurück.

Trotz Notbetrieb sind wir zu 100% einsatzbereit

Das Corona-Virus ist allgegenwärtig und hält auch alle Feuerwehren im Bezirk auf Trab. Die Wenigsten verbinden das Virus mit der Feuerwehr und doch mussten sie eine gewaltige Einsatzleistung erbringen. Über 2100 Einsatzstunden wurden getätigt um das Virus fern zu halten.

Die von der Bundes- und Landesregierung gesetzten Maßnahmen wurden auch von allen 68 Feuerwehren im Bezirk und den Führungskräften unterstützt und lückenlos umgesetzt. So wurde der gesamte Dienst- und Übungsbetrieb komplett eingestellt. Auch alle geplanten Veranstaltungen wurden rigoros abgesagt. Alle Feuerwehren blieben während der gesamten Krisenzeit aber immer zu 100% einsatzbereit. Einige schwere Verkehrsunfälle (Waizenkirchen, Neukirchen/W.) oder drei Großbrände (Pram, Offenhausen und Wallern) konnten professionell und mit allen notwendigen Schutzmaßnahmen abgearbeitet werden.
Die Corona Pandemie hat auch den Bezirk Grieskirchen mit voller Wucht getroffen. Der Pandemie-Schwerpunkt lag in der Verantwortung der Behörde und dem Roten Kreuz. Aber auch die Feuerwehren haben sich der Pflicht gestellt und mitgeholfen der Pandemie Herr zu werden.  Die Hilfeleistung der Behörde, des Roten Kreuzes und des Krankenhauses Grieskirchen wurden zur vollsten Zufriedenheit durchgeführt.

Über 2.100 Einsatzstunden der Feuerwehren gegen Corona

Folgende Schwerpunkte/Einsätze wurden von den Feuerwehren geleistet:

  • Stabsarbeit: Die Führungskräfte des Bezirkes stellten ihr Stabsarbeit auf neue (ungewohnte) Beine und trafen sich täglich nur mehr virtuell bei Videokonferenzen zu einer Lagebesprechung um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen und sich dabei nicht gegenseitig anzustecken.
    Aufwand: 7 Einsatzkräften, 6 Feuerwehren, 45 Einsatztage, 240 Stunden
  • Bettentransport: 60 Krankenbetten und 54 Matratzen wurden aus dem gesamten Bezirk von neun Feuerwehren ins leerstehende Altersheim Pram geliefert. Das Altenheim wurde als Reserve für Covid-Fälle aufgebaut und vom Roten Kreuz Haag startklar gemacht.
    Aufwand: 41 Einsatzkräften, 9 Feuerwehren, 7 Logistikfahrzeugen und 2 LKW`s, 2 Einsatztage, 148 Stunden.Bei einem Rückbau (Mitte Mai) des Altenheimes werden die Feuerwehren erneut eingesetzt.
  • Triagedienst: Um das Krankenhaus Grieskirchen vom Virus frei zu halten, leisteten die Feuerwehren des Bezirkes täglich seit 18. März professionelle Unterstützungsarbeit. In zwei Vorzelten, die beim Eingang aufgebaut wurden, leisteten 54 Feuerwehren mit 163 Einsatzkräften in 45 Einsatztagen täglich von 7 bis 19 Uhr in zwei Schichten ihren Dienst. Dabei wurden 3.788 Personen triagiert, das heißt die Personen wurden auf ihren Gesundheitszustand befragt, die Daten aufgenommen, Temperatur gemessen und auf den Einlass und das Verhalten im Krankenhaus vorbereitet.
    Aufwand: 163 Einsatzkräften, 54 Feuerwehren, 45 Einsatztage, 1.269 Stunden, 3.788 Personen triagiert.
  • Drive-In Abstriche: Am 25. März wurde vom Roten Kreuz am Gelände der Straßenmeisterei Grieskirchen eine mobile Abstrichstelle eingerichtet. Um den Ablauf reibungslos zu gewährleisten wurde ein täglicher Lotsen- und Ordnungsdienst durch die Feuerwehr eingerichtet. Dieser wurde an 37 Einsatztagen von der FF Grieskirchen übernommen und an weiteren acht Einsatztagen von den umliegenden Feuerwehren unterstützt. Dabei wurden 686 behördlich angeordnete Abstriche vorgenommen bzw. deren Fahrzeuge durch den Drive-In geleitet.
    Aufwand: 114 Einsatzkräften, 8 Feuerwehren, 45 Einsatztage, 228 Stunden, 686 PKWs gelotst. Dieser Einsatzdienst läuft noch bis 16. Mai 2020 weiter.
  • Vier Logistikdienste: Vom Landes-Behördenstab bekamen die Feuerwehren vier Logistikaufträge. Alle Feuerwehren wurden mit Schutzmasken und Desinfektionsmitteln ausgestattet, um im Einsatzdienst gut geschützt arbeiten zu können. Eine Lieferung mit Desinfektionsmitteln mussten unsere Feuerwehren für alle Zahnärzte in den Bezirken Eferding und Grieskirchen übernehmen.
    Auch das Bildungssystem wurde durch die Feuerwehrarbeit unterstützt: Zu den Osterferien belieferten wir 13 Schulen im Bezirk mit Desinfektionsmitteln und Anfang Mai lieferten unsere Feuerwehren erneut an 49 Schulstandorten im Bezirk, MNS-Masken aus.
    Aufwand: 11 Einsatzkräfte, 10 Feuerwehren, 4 Einsatztage, 44,5 Stunden.
  • Sonstige Covid-Einsätze:  In zwei Gemeinden gab es einen Versorgungsdienst für ältere Gemeindebürger durch die Unterstützung mit Feuerwehrkräften. Ebenso musste bei einigen Firmen ein Lotsendienst, der für einen reibungslosen Verkehrsfluss nach der Wiedereröffnung dienen sollte, auf Anordnung der Behörde geleistet werden.
    Aufwand:  64 Einsatzkräften, 7 Feuerwehren, 32 Einsatztage, 237,25 Stunden.   

Zusammenfassung aller bis heute getätigten Covid19-Einsätze:
  173      Einsätze (= Einsatztage)
2166,75 geleisteten Stunden
  400      Einsatzkräfte
    65      Feuerwehren im Covid-Einsatz

Wiederum hat sich die gute Zusammenarbeit von Behörde und Blaulichtorganisationen im Bezirk bestens unter Beweis gestellt. In Summe leisteten daher auch die Feuerwehren des Bezirkes Grieskirchen einen nicht unwesentlichen Teil, um die Corona Pandemie einzudämmen.
Lobende Worte gab es beim Abschlussfoto (Beilage) des Triagedienstes beim Klinikum Grieskirchen von Schwester Franziska Buttinger: „Sie können stolz sein auf Ihre Kameradinnen und Kameraden, diese habe vortreffliche Arbeit geleistet!“

Fehlende Finanzmitteln durch den Entfall aller Feste und Veranstaltungen

Leider wirkt sich die Krise auch bei den Feuerwehren finanziell negativ aus. Viele Feste und Veranstaltungen können und dürfen heuer nicht durchgeführt werden und verursachen daher in den Kassen der Wehren große Löcher. Da jede Feuerwehr wesentlich von der Finanzkraft der Gemeinde abhängig ist, werden sich einige geplante Anschaffungen auf Grund fehlender Steuereinnahmen vermutlich verschieben. Hier hoffen wir auf den Rückhalt und die Unterstützung unserer zuständigen Regional- und Landespolitik.

Fotos: Feuerwehren und Florian Mair Presseteam BFK