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Übung und Ausbildung

Abschnittsübung mit Gefährliche Stoffe

Bezirk Grieskirchen zur Übersicht

Ein LKW mit Aceton und Chlorgas beladen, touchierte beim Linksabbiegen mit zwei PKW`s. Beim Unfall wurden drei Personen eingeklemmt, so das Übungszenario am Donnerstagabend, 1. Oktober 2015 bei der FF Peuerbach.

Ein LKW, beladen mit mehreren Fässern Aceton, touchierte beim Linksabbiegen einen PKW. Ein darauffolgender PKW übersah diesen und prallte mit diesem zusammen.
Im LKW konnte sich der Beifahrer nicht mehr selber befreien. Die Aceton-Fässer auf der Ladefläche stürzten um und schlugen leck. Im ersten PKW wurden zwei Insassen eingeklemmt. Beim zweiten Fahrzeug schlugen sofort Flammen aus dem Motorraum, die Fahrzeuginsassen konnten sich selbst befreien.

Bei der Ersterkundung durch die FF Peuerbach unter der Einsatzleitung von LM Bernd Manigatterer wurden die Gefahrenstoffe durch den Erkundungstrupp erkannt, sofort Absperrmaßnahmen eingeleitet und die Alarmstufe 2 ausgelöst.

Dabei kamen beim ersten Szenario um 19 Uhr die ersten fünf Feuerwehren: Obererleinsbach, Langenpeuerbach, Steegen, Tal und Untertreßleinsbach.
Diese mussten mit schweren Atemschutz folgende Tätigkeiten in einem Echtszenario abarbeiten:  Verletztenrettung aus PKW und LKW, PKW-Brandbekämpfung mittels Mittelschaum, Schaumteppich bei den ausgeflossenen gefährlichen Flüssigkeiten,  Abdichten des Kanalschachtes, Abdichten und Bergung der defekten Fässer.

Im zweiten gleichen Szenario um 20 Uhr wurden die gefährlichen Fässer mit einer leckgeschlagenen Chlorgasflasche ergänzt. Somit mussten folgende Feuerwehren mit Schutzanzügen der Stufe II (Säureschutzanzüge) alarmiert werden (Bruck-Waasen, Peuerbach, Eschenau, Kallham und Natternbach). Diese führten ebenfalls die bereits erwähnten Tätigkeiten aus und schlugen zusätzlich die giftigen Chlorgasdämpfe mit Wassernebel nieder.

Von der FF Peuerbach wurde die Einsatzstelle und  Atemschutzsammelplatz aufgebaut, Zubringleitung zu den Tankfahrzeugen und Beleuchtung hergestellt und Material zum Abdichten bereitgestellt.

In der Nachbesprechung konnten Übungsleiter OBI Wolfgang Eder, Kommandnat HBI Manfred Sattlberger und Abschnitts-Feuerwehrkommandant BR Helmut Neuweg ein sehr positives Resümee über diese spektakuläre reale Einsatzübung mit Gefährlichen Stoffen mit 10 Feuerwehren gezogen werden. Man konnte sehen, dass unter Anwendung der Schutzanzüge Stufe II alle Rettungs- und Bergetätigkeiten ziemlich erschwerend sind.

Bericht: OBI Wolfgang Eder
Fotos: FF Peuerbach